Viele Arbeitsplätze in Vorsorgegebieten weisen zu hohe Radonwerte auf

Eine statistische Zusammenstellung von ersten Ergebnissen der Arbeitsplatzmessungen gemäß § 127 Statistik zeigt einen hohen Anteil an Arbeitsplätzen mit Räumen, in denen Radonkonzentration über dem Referenzwert gemessen wurde.

Seit Anfang 2021 besteht in den von den Bundesländern ausgewiesenen Radon Vorsorgegebieten eine gesetzliche Radon-Messpflicht für alle Arbeitsplätze, die sich im Erd- oder Kellergeschoss befinden.

Sechs Bundesländer haben Ende 2020 (gemäss § 121 StrlSchG) Vorsorgegebiete ausgewiesen: Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der Definition nach kann eine Stadt, ein Kreis oder eine Gemeinde als Vorsorgegebiet ausgewiesen werden, wenn dort in der Raumluft der Referenzwertes von 300 Becquerel pro Kubikmeter „überdurchschnittlich häufig“ überschritten wird. Gemäß der Strahlenschutzverordnung gilt dies, wenn eine Überschreitung auf mindestens 75 Prozent der Fläche oder in mindestens 10 Prozent der Gebäude zu erwarten ist.

Verspätete Messungen
Laut § 127 des Strahlenschutzgesetzes sollen die Ergebnisse der Messungen, die 12 Monate andauern müssen, spätestens am 30. Juni 2022 vorliegen. Viele betroffene Unternehmen haben jedoch Ihre Radonmessungen zu spät eingeleitet, da die Informationen der Behörden aufgrund der Corona Pandemie sie häufig nicht oder zu spät erreicht hat.

Inzwischen führt ein großer Teil der verpflichteten Unternehmen die Erstmessungen durch und die Zahl der analysierten Messungen steigt stetig.

Erste zuverlässige Statistik verfügbar
Radonovas Messsystems ermöglicht dank eines sehr hohen Digitalisierungsgrads die einfache Erstellung von relevanter Statistik aus den Messdaten in der Datenbank. Dies wird oft in Zusammenarbeit mit Forschungsprojekten genutzt.

Der folgenden Statistik liegen etwa 1000 Messungen mit insgesamt über 7000 Messpunkten zu Grunde. Nach Angaben der jeweiligen Messverantwortlichen handelt es sich um Erstmessungen an Arbeitsplätzen gemäß § 127.

• Fast 40% der Arbeitsplätze (39,70%) haben mindestens einen Messpunkt, der über 300 Bq/m3 liegt.
• 10% der Arbeitsplätze (10,40%) haben einen Messpunkt, der über 1000 Bq/m3 liegt.
• Bei 25% der Arbeitsplätze (25,80%) ist der Mittelwert (der Messpunkte) über 300 Bq/m3.
• Der Mittelwert sämtlicher Messungen ist 454 Bq/m3 und damit über dem Referenzwert.

Radonova ist das weltweit führende Labor auf dem Gebiet der Radonmessung. Unser hochmodern ausgestattetes Labor befindet sich in Uppsala, Schweden. Wir haben Kunden in mehr als 80 Ländern auf der ganzen Welt, darunter Europa und die Vereinigten Staaten. Radonova produziert, verkauft und analysiert eigene Radondetektoren und investiert einen großen Teil seiner Ressourcen in Forschung und Entwicklung.