Die Arbeit mit Radonmessungen läuft zum großen Teil saisonal ab, wobei ein letzter Höhepunkt im Mai erreicht wird. Jedoch gibt es bereits ab Oktober sehr arbeitsintensive Tage, da tausende von Detektoren an Kunden verschickt und zur Analyse wieder entgegengenommen werden. Um diesen hohen Arbeitsaufwand bewältigen zu können, bilden „Saisonarbeiter“ einen wichtigen Teil von Radonovas Tätigkeit. Wir trafen Melker Lindberg (25), der gerade am Ende seiner ersten Saison bei Radonova steht.
Was brachte Sie dazu, sich eine Tätigkeit als Saisonarbeiter zu suchen?
Ein guter Freund meiner Familie hatte gut ein Jahr lang hier gearbeitet und sich positiv über Radonova als Arbeitsplatz geäußert. Er erwähnte, dass in der Hochsaison zusätzliches Personal benötigt werden würde und erzählte von seiner Arbeit. Davon ausgehend bekam ich Interesse an dieser Tätigkeit. Nachdem ich mehrere Jahre lang zeitweilig in einem Altersheim gearbeitet hatte, wollte ich einmal etwas ganz anderes ausprobieren.
Strukturierte Abläufe sind wichtig
Können Sie ein wenig über die Arbeit und den Alltag als Saisonarbeiter erzählen?
Ich gehöre zu einem Arbeitsteam, das alle Detektoren entgegennimmt, die für Messaufträge verwendet wurden und zurückgesendet werden. Nach dem Öffnen der zurückgeschickten Pakete und Umschläge scannen wir die Detektoren in das System ein und nehmen die Detektorfolien heraus. Anschließend setzen wir die Detektorfolien in die Karusselle ein, wo sie für das Ätzen, den nächsten Schritt des Prozesses, vorbereitet werden.
Darüber hinaus machte auch die Dokumentation einen Teil meiner Arbeit aus. Obwohl heute viele Schritte und Abläufe digitalisiert sind, gibt es nach wie vor Formulare, Excel-Dateien und handschriftliche Zettel, die zusammen mit den Messdosen eingeschickt werden und gesammelt, markiert, gescannt und in das System eingespeist werden müssen.
Gibt es auch Dinge, die schwieriger sind, als Sie erwartet hätten?
Beim Einsetzen der Messdosen in die Karusselle kann die Arbeit etwas eintönig werden, wovor meine Kollegen mich bereits zu Beginn warnten. Und tatsächlich stellte ich fest, dass die größte Herausforderung dabei ist, nie die Konzentration zu verlieren. Das war eine besonders interessante Herausforderung für mich, da ich an ADHD leide. Erstaunlicherweise klappte es aber ziemlich gut, da man zum Glück nie alleine in seiner Abteilung arbeitet. Deshalb kann die Arbeit auch mal richtig lustig sein, in etwa so, wie wenn man zusammen mit seinen Freunden Kartoffeln schält.
Wie ist Ihr Eindruck von Radonova als Arbeitsplatz?
Zuerst fällt mir dazu ein, dass es ein stabiler und entspannter Arbeitsplatz ist. Außerdem gibt es hier nette Kolleginnen und Kollegen, wodurch ein Arbeitstag wie im Flug vergeht. Bevor ich hier anfing, hatte ich nur wenig über das Thema Radonmessung gehört. Aber nach nur einer Saison habe ich das Gefühl, viel gelernt zu haben. Gerade habe ich mich für eine Ausbildung zum Koch in Grythyttan ab kommendem Herbst beworben. Sollte ich diese Stelle nicht bekommen und in Uppsala bleiben, kann ich mir gut vorstellen, wieder als Saisonarbeiter bei Radonova zu arbeiten.
Melker Lindberg, Saisonarbeiter