Radonkarte Deutschland: Radonbelastung in Ihrer Region ermitteln

Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Gas, das aus dem Boden in Gebäude eindringen kann. Da es gesundheitsschädlich sein kann, insbesondere bei langfristiger Exposition, ist es wichtig, sich über die Radonkonzentration in der eigenen Umgebung zu informieren. Hierbei helfen die offiziellen Radonkarten für Deutschland, die vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bereitgestellt werden.

Was ist Radon und warum ist es gefährlich?

Radon entsteht durch den natürlichen Zerfall von Uran im Boden. Es kann sich in Innenräumen ansammeln und ist nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Besonders in schlecht belüfteten Kellern oder erdnahen Wohnräumen kann die Radonkonzentration stark ansteigen.  Je höher die Radonkonzentration, desto größer ist das Gesundheitsrisiko. Radon tritt z.B. durch Rissen im Fundament oder Zu- und Abgangsleitungen in das Gebäude ein. 

Rund 2.800 der jährlichen Lungenkrebstodesfälle in Deutschland lassen
sich auf Radon in Wohnungen zurück führen. (Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz)

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Die Radonkarte Deutschland – Übersicht über betroffene Regionen

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat eine Radonkarte für Deutschland veröffentlicht, die eine erste Einschätzung zur Radonbelastung in verschiedenen Regionen ermöglicht. Mithilfe dieser Karte lassen sich Radonwerte nach PLZ oder Bundesland abrufen.

Die interaktive Radonkarte für Deutschland ist im Geoportal des BfS abrufbar: Radonkarten des Bundesamts für Strahlenschutz. Dort erhalten Nutzer eine Übersicht über die gemessenen Radonkonzentrationen in unterschiedlichen Gebieten. Allerdings ist zu beachten, dass bisher noch nicht ausreichend viele Messungen durchgeführt wurden, um eine vollständig präzise Karte zu erstellen. Besonders in der Eifel und der Region Aachen lassen sich in der Praxis höhere Radonwerte feststellen, als die Karten aktuell anzeigen.

Radon nach PLZ: Wie kann ich die Belastung in meiner Region überprüfen?

Wer wissen möchte, ob Radon in meiner Region ein Problem darstellt, kann die Karten des BfS nutzen. Im Geoportal für Radonmessungen (abrufbar unter IMIS Geoportal) können Messwerte für spezifische Standorte abgerufen werden. Die Karte basiert auf ca. 14.000 Innenraum Messungen die in Deutschland, im Zuge einer nationalen Messkampagne, durchgeführt worden. Wir hoffen, dass weitere Kampagnen in nächster Zeit durchgeführt werden um eine genauere Karte zu erhalten.

Was tun bei erhöhter Radonbelastung?

Sollte sich herausstellen, dass die Radonbelastung in meiner Region hoch ist, gibt es verschiedene Maßnahmen zur Reduktion:

• Regelmäßiges Lüften und Abdichten von Rissen im Fundament: Durch regelmäßiges Lüften kann die Radonkonzentration in Innenräumen gesenkt werden. Zudem sollten Risse im Fundament und in den Wänden abgedichtet werden, um das Eindringen von Radon zu verhindern.
• Installation von Radon-Sperrschichten beim Hausbau: Beim Bau neuer Häuser können spezielle Sperrschichten eingebaut werden, die das Eindringen von Radon aus dem Boden verhindern.
• Einsatz von Lüftungssystemen zur Reduktion der Konzentration: In bestehenden Gebäuden können Lüftungssysteme installiert werden, die die Radonkonzentration senken, indem sie für einen kontinuierlichen Luftaustausch sorgen.

Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt Hausbesitzern, selbst Messungen durchzuführen, um die individuelle Belastung genau zu bestimmen.

Fazit

Die Radonkarte für Deutschland ist eine wertvolle Informationsquelle für alle, die sich über die Radonbelastung in ihrer Umgebung informieren möchten. Über die Funktion Radon nach PLZ lässt sich die Radonsituation in spezifischen Regionen ermitteln. Weitere detaillierte Informationen und interaktive Karten stellt das Bundesamt für Strahlenschutz auf seinen Webseiten zur Verfügung. Wer sich unsicher ist, ob Radon in meiner Region ein Problem darstellt, sollte eine eigene Radonmessung in Erwägung ziehen und bei Bedarf Schutzmaßnahmen ergreifen.Die Radonkonzentration in der Luft wird in Becquerel pro Kubikmeter gemessen, und je höher der Wert, desto größer ist das Gesundheitsrisiko. Es ist daher wichtig, sich regelmäßig über die Radonkonzentration in der eigenen Umgebung zu informieren und gegebenenfalls Maßnahmen zur Reduktion zu ergreifen.

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