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Einführung zu MARKUS 10 – Gerät zur Messung von Radon in Bodenluft

By November 5, 2019Juli 30th, 2020Nachrichten

Radonova hat Anfang dieses Jahres das Radonmessgerät von Gammadata gekauft. Unter den Geräten, die das Produktportfolio von Radonova weiter gestärkt haben, befindet sich MARKUS 10, ein sehr benutzerfreundliches Präzisionsinstrument, das zur Bestimmung der Radonaktivitätskonzentration in der Bodenluft genutzt wird. Bei der Entwicklung des batteriebetriebenen Geräts wurde deshalb insbesondere auf Einfachheit und Zuverlässigkeit Wert gelegt. Hier folgt eine Einführung zum Radonmessgerät für Bodenluft, MARKUS 10:

MARKUS 10 – übersichtliche Handhabung

MARKUS 10 und die hohle Messsonde müssen am Boden befestigt werden. Dann wird mit einem einfachen Knopfdruck die Messung gestartet. Danach wird die Bodenluft durch die Sonde in eine Messkammer gepumpt, die Töchter von Radon erfasst (d.h. geladene Isotope, die beim Zerfall von Radongas entstehen und sich auf Teilchen und Aerosolen angelagert haben). Das Ergebnis der Messung erscheint dann nach 820 Sekunden auf dem Display. Um zu verhindern, dass Wasser in die Messkammer gelangt, wird das Instrument von einem Siphon geschützt.

Beschreibung des Messverfahrens

Zunächst wird Bodenluft durch ein Sondenrohr in die Messkammer hochgepumpt. Die Pumpdauer (etwa 30 Sekunden) gewährleistet, dass die Kammer vollständig mit Bodenluft gefüllt ist. Für den Fall, dass der Druck im Rohr unter einen bestimmten Wert sinkt, stoppt ein Drucksensor die Pumpe. In diesem Fall startet die Pumpe wieder, wenn der Druck steigt. Das bedeutet, dass die Laufzeit der Pumpe immer gleich ist. Das führt dazu, dass immer ein bestimmtes Luftvolumen gemessen wird.

Nach der Pumpphase wird die Messphase gestartet. Dann wird der Detektor aktiviert und die Spannung an der Messkammer wird angelegt. Danach werden die geladenen Zerfallsprodukte in einem elektrischen Feld in der Kammer vom Detektor angezogen. Der Detektor registriert die Alphastrahlung von den Zerfallsprodukten. Die Detektorimpulse werden verstärkt und in einem Kanalanalysator gefiltert, der nur Impulse des kurzlebigen Tochterisotops von Radon, Polonium 218 misst. Dadurch werden die von Polonium 214 stammenden Zerfallsprodukte beseitigt, die eine etwa 10-fach längere Halbzeit haben und ansonsten mehrere Stunden lang als störender Hintergrund verbleiben. Danach wird aus der Anzahl der erfassten Zerfallsprodukte von Polonium 218 der Radongehalt errechnet und das Ergebnis wird im Klartext auf dem Gerätedisplay angezeigt (kBq/m3). Beachten Sie zudem, dass das Display in der Messphase blinkt und zu Dauerlicht wechselt, wenn die Messung abgeschlossen ist.

Da das Instrument nur die Impulse des kurzlebigen Nuklids Polonium 218 zählt, kann bereits nach 18 Minuten mit einer neuen Messung begonnen werden. Nach diesem Zeitraum ist die Restaktivität der vorherigen Messung hinreichend abgeklungen, um sich nicht auf die neue Messung auszuwirken.

MARKUS 10 wird mit Zubehör in einem tragbaren Gerätekoffer für den Feldeinsatz geliefert. Er enthält Ladegerät, Siphon, Griff, Schlagkopf, Schraubenschlüssel für das Sondenrohr und auswechselbare Sondenspitze.

MARKUS 10 – technische Spezifikation:

Pumpleistung: 1,8 l/min
Pumpzeit effektiv: 30 Sek.
Unterer Grenzdruck: 0,95 Atm
Detektortyp: Passivated Implanted Planar Silicon (PIPS™) Detector
Ausgewertete Detektorfläche: 100 mm²
Stärke des Eintrittsfensters: 200 μm
Energieauflösung für Detektor: <16 keV (im Vakuum)
Akkukapazität: Etwa 70 Messungen
Akkutyp: Blei
Ladezeit: 8 Stunden
Messgenauigkeit: 10 % bei 50 kBq/m³ (1350 pCi/l)
Messdauer: normalerweise 12 Minuten
Messbereich: 1-199 kBq/m³
Abmessungen: 220 x 122 x 80 mm (L x H x T)
Gewicht: 3 kg

Markus-10

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