In Polen sind die Kenntnisse über Radon allgemein betrachtet sehr gering, wenn man mit anderen europäischen Ländern vergleicht. Auch wenn das Thema allmählich stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung rückt, sind die Auswirkungen einer lang anhaltenden Radonexposition nur wenigen bekannt. Um zu einer Verbesserung der Kenntnisse beizutragen und das Interesse an Radon und Wissenschaft zu fördern, arbeitet Zuzanna Podgórska von Radonova als Teilverantwortliche an einem großen neuen Ausbildungsprojekt mit.
Das Projekt umfasst unter anderem Vorlesungen, Webinare, Unterricht und Radonmessungen an einer Anzahl von Schulen in ganz Polen. Unter Zuzanna Podgórskas Leitung werden Schüler an den ausgewählten Gymnasien unter anderem die Aufgabe haben, geeignete Messstellen für die Detektoren auszuwählen sowie die Umgebungsbedingungen zu analysieren. Mithilfe der in den Messungen erhobenen Daten soll zudem erstmals eine Karte erstellt werden, die das Vorkommen von Radon in polnischen Schulen veranschaulicht. Ziel ist es, die Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Publikation als Beispiel für eine alternative Form des Physikunterrichts zu veröffentlichen.
„Es ist ein schönes Gefühl, an diesem Projekt mitwirken zu dürfen. Das Interesse ist bislang sehr groß gewesen. Wir haben das Programm um mehrere Webinare und Studiengruppen erweitert, um der Nachfrage seitens der Lehrer und Schüler nachzukommen. Dies ist auch ein einzigartiger Ansatz, was Online-Unterricht in Polen angeht. Es ist ein neuer Weg, bei jungen Menschen ein Interesse an Forschung und Wissenschaft zu wecken. Hier können sie Theorie in die Praxis umsetzen – und erleben, wie spannend die Beschäftigung mit diesem Thema ist“, erklärt Zuzanna Podgórska.
Das Projekt wird von der Atomic Forum Foundation koordiniert und vom polnischen Klima- und Umweltministerium finanziert. Radonova ist offizieller Partner und hat unter anderem Radon-Messdosen für die mitwirkenden Schulen bereitgestellt.