Radon Belastung in Deutschland
Wenn Radon den Lungen gefährlich wird
Radon entsteht im radioaktiven Zerfallsprozess ausgehend von Uran und ist nach Nikotin, aber vor Asbest, Dieselruß, Quarzstaub, Arsen, Chrom und Nickel in Deutschland die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Ungefähr 5 % aller Todesfälle aufgrund von Lungenkrebs sind auf eine Radon Belastung zurückzuführen. In Deutschland sterben jährlich ca. 1.900 Menschen durch Radon; in der EU lassen Jahr für Jahr 20.000 und in den USA 21.000 Personen aus demselben Grund ihr Leben. In den letzten Jahren ist das Problembewusstsein für Radon deutlich gestiegen. So gibt es in Deutschland seit dem 31.12.2018 erstmals einen Radon Grenzwert bei Neubauten, der bei einer Strahlenbelastung von 300 Becquerel pro Kubikmeter liegt. Ab diesem Wert sieht der Gesetzgeber konkrete Maßnahmen vor, die vom Architekten bzw. Besitzer im Haus umgesetzt werden müssen.
Der Richtwert der WHO liegt sogar bei Radon in Wohnungen bei nur 100 Becquerel pro Kubikmeter. Bei 100 Becquerel erhöht sich das Risiko für Lungenkrebs auf bis zu 16 %. Systematisch in Deutschland erfasst wurde die Radonbelastung aufgeschlüsselt nach Gebieten in den Jahren 1992 bis 2003 nach Messungen, die vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) durchgeführt wurden. Die Radon Karte ist für jeden auch im Internet einsehbar. Das Bundesamt für Strahlenschutz hilft außerdem mit vielen Informationen zum Radon Gas weiter. Jeder, der mehr zum Thema Radonbelastung wünscht, kann sich an das Bundesamt für Strahlenschutz wenden.