Radongas – Alles was Sie wissen müssen 

Hier erfahren Sie alles, was Sie über Radon wissen müssen.

Was ist Radongas eigentlich?

Radon ist ein überall im Boden vorkommendes radioaktives Gas. Es entsteht durch den radioaktiven Zerfall von Uran und Radium. Diese sind in Böden und Gestein natürlich vorhanden. Radon kann weder gesehen noch gerochen werden. 

Wo kommt Radongas her?

Beim aktiven Zerfall von Uran 238 – das mit einer relativen Häufigkeit von 99 % am häufigsten vorkommende Uranisotop – entsteht Radium, welches wie bereits erwähnt zu Radon zerfällt. Ein Teil des so entstandenen Radons wird in die Poren von Boden und Gestein freigesetzt. Je älter ein Boden oder ein Gestein sind, desto mehr Radon wird man in ihm finden. 

Zusammen mit anderen vorkommenden Bodengasen gelangt Radon in Strömen und Diffusion über Poren, Spalten und Risse an die Erdoberfläche. 

Abhängig von den Witterungsverhältnissen schwankt die Konzentration von Radon im Boden erheblich. Schnee, Regen und Frost sorgen unter anderem dafür, dass sich die Poren der Böden und Gesteine mit Wasser füllen und gefrieren. Da das in den Böden und Gesteinen befindliche Radon nun nicht mehr oder nur schwer aus den Böden entweichen kann, steigt die Radon Konzentration in den oberen Schichten des Bodens deutlich an.

Steigt der Luftdruck, sorgt das ebenso für einen Anstieg der Radonkonzentration. Da der atmosphärische Druck zusätzliche Luft in die Poren von Boden und Gestein drückt, kann die radonhaltige Luft schlechter entweichen und verbleibt dort. Sinkt der Luftdruck, wird verstärkt Radon freigesetzt. 

Je durchlässiger der Boden ist, desto mehr beeinflussen Witterungsverhältnisse die Radonkonzentrationen. Erst in den tieferen Schichten von Böden und Gesteinen ist die Radonkonzentration stabil. 

Je mehr Spalten und Risse sich in einem Untergrund befinden, desto leichter kann Radon sich ausbreiten. Daher kann die Radonkonzentration an manchen Stellen deutlich höher sein, als für die jeweilige Region üblich:

  • an Klüften – geologische Verwerfungen im Boden
  • an Bergsenkungen – im aufgelockerten Gestein
  • an Grenzen zweier Gesteinsarten – dort setzt sich in der Regel mehr Uran ab

Aus Baugrund kann Radon ins Freie und so auch in Gebäude gelangen. Dabei sind alte Gebäude häufiger betroffen als neuere. Und innerhalb von Gebäuden ist Radon mehr in Kellern zu finden. Daher führt man einen signifikanten der Lungenkrebserkrankungen bei der Bevölkerung in Deutschland auf die Radonbelastung und seinen Zerfallsprodukten in Gebäuden zurück. 

Warum ist Radongas gefährlich?

Über Risse und Spalten im Boden kann Radongas ins Freie entweichen und ebenso in Gebäude gelangen. Mit der Einatmung gelangt Radon über die Lunge in die Bronchien. An sich ist das nicht gefährlich, weil das Gas teilweise wieder ausgeatmet wird. Gefährlich hingegen sind seine Zerfallsprodukte und hier besonders Polonium 214 und 218. Dies sind Schwermetalle, welche sich in den Bronchien ablagern können und hier die DNA und Zellen so weit schädigen, dass dadurch Lungenkrebs entstehen kann. 

Die radioaktive Strahlung von Radon, ein gefährliches Naturphänomen

Radon-222 ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Gas. Es ist Teil der radioaktiven Zerfallsreihe von Uran-238.
Wie alle radioaktiven Teilchen wird auch Radon beim Zerfall in ein anderes Teilchen umgewandelt, das als Radon-Zerfallsprodukt bezeichnet wird und ionisierende Strahlung abgibt. Im Falle von Radongas ist dies die Alpha-Strahlung, die am stärksten energetisch aufgeladen ist. Es handelt sich hierbei um elektromagnetische Wellen, die ionisieren, d. h. die einen oder mehrere Elektronen aus dem Atomkern abstoßen können.

Welche Auswirkungen hat dies auf die Gesundheit von Menschen?

Wirken ionisierende Strahlungen auf die Zellen des menschlichen Körpers ein, können sie die DNA-Moleküle verändern. Dies hat Genmutationen, Krebs und Zelltod zur Folge. In Deutschland sterben jährlich etwa 1 900 Menschen an Lungenkrebs in Folge einer Radonbelastung.
Radon-Zerfallsprodukte sind feste und ebenfalls radioaktive Teilchen. Das bedeutet, dass Radon und seine Zerfallsprodukte nach dem Einatmen weiterhin ionisierende Strahlung abgeben, bis diese Teilchen schließlich vom Körper ausgeschieden werden. Es ist daher das Radongas, das der Gesundheit schadet.

Radon in der Raumluft

Wenn das feste radioaktive Radium im Gestein in gasförmiges Radon im Boden umgewandelt wird, wird es auf natürliche Weise an die Oberfläche gesaugt.
Die Halbwertszeit eines radioaktiven Teilchens entspricht der Zeit, die 50 % der Radonteilchen benötigen, um in festes Polonium (sein direktes Zerfallsprodukt in der Zerfallsreihe) umgewandelt zu werden. Die Halbwertszeit von Radon beträgt 3,8 Tage. Diese Zeit ist ausreichend, damit Radongas aus dem Boden entweichen, in Gebäude eindringen und eingeatmet werden kann. Und genau darin liegt die Gefahr für die menschliche Gesundheit. In der Tat stellt Radon an der frischen Luft kein Problem dar, weil es sich in der Atmosphäre auflöst. Wenn es jedoch in die Raumluft gelangt, kann es sich dort konzentrieren. Je höher die Radonkonzentration in der Raumluft, desto größer das Gesundheitsrisiko.
Deshalb sollten Räume immer gut gelüftet werden, damit sich die Raumluft regelmäßig erneuert.

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