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Praktikum hilft Radonova hohe Radonwerte mit großer Präzision zu messen

By November 8, 2023November 10th, 2023International, Nachrichten, Radonmessung, Radonova

Radonova bietet Studenten, sowohl schwedischen als auch ausländischen, häufig die Möglichkeit, ein Praktikum in unserem Radonlabor in Uppsala zu absolvieren. Im Rahmen seines Masterstudiums der Nukleartechnik an der CNAM-Hochschule in Paris verbrachte Thomas Gumusel zwei Monate bei Radonova. Das Praktikum war Teil seiner Examensarbeit (Masterstudium) mit dem Ziel, die Möglichkeiten bei sehr hohen Radonwerten genauere Werte zu erhalten zu verbessern.

Wir haben Thomas getroffen, der uns von seiner Arbeit und seinem Praktikum bei Radonova erzählt.

Wie kann diese Studie einen Unterschied bei zukünftigen Radonmessungen machen?
Bei sehr hohen Radonwerten ist die klassische Berechnungsmethode nicht geeignet und kann zu irreführenden Angaben führen. Wenn sich die Spuren der Alphastrahlung überlagern, können diese vom Analyse-System nicht mehr zuverlässig identifiziert und gezählt werden. In dem Fall werden andere, mehr komplizierte Methoden angewandt. Die von mir durchgeführte Arbeit zielt darauf ab, die internen Systeme von Radonova zu verbessern, um diese Berechnungen mit noch größerer Präzision durchzuführen.

Warum ist das wichtig?
In vielen Ländern sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, an Arbeitsplätzen die Radonkonzentration zu messen und bei Überschreitungen des Referenzwertes Maßnahmen durchzuführen.
Um die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können, ist es insbesondere dann wichtig, die richtigen Werte zu haben, wenn die Radonbelastung extrem hoch ist, was beispielsweise in Bergwerken, Wasserwerken und in Gebäuden mit schlechter Belüftung der Fall sein kann.

Welchen Nutzen hat Radonova von dieser Studie?
Das derzeit bei Radonova verwendete sogenannte TADTAC-Verfahren (Track Area Dependent Total Area Counting) wurde 2011 etabliert und ermöglicht eine obere Grenze des Messbereichs von 50 000 Bq*h/m3 für den Radtrak-Detektor.

Seitdem hat es einige wichtige Neuerungen und Veränderungen gegeben. Vor allem wird nächstes Jahr der Spurfilm des Detektors aus Radonovas eigener Herstellung stammen und die Eigenschaften des CR-39 Kunststoffs können sich von der früheren Variante unterscheiden. Außerdem haben sich die Kameras des Mikroskops, die im Analyse-Systems genutzt werden, stark weiterentwickelt und die neuste Generation Radondetektoren, Radtrak3, hat auch eine leicht veränderte Geometrie im Vergleich zu dem Vorgänger. Daher haben wir untersucht, ob die zur Berechnung des Ergebnisses verwendete Funktion und ihre Parameter aktualisiert werden müssen, um den hohen Messbereich auch in Zukunft beibehalten zu können.

Was ermöglicht die Studie in der Praxis?
Es ermöglicht uns, die vorhandenen Kalibrierungsparameter für die Verwendung mit den neuesten Versionen der Spurfilme und Detektoren anzupassen. Im Jahr 2011 und bei den ersten Kalibrierungsarbeiten zeigte diese Berechnungsmethode gute Ergebnisse. Aufgrund der Veränderung und Wechsel von Mikroskopen, Herstellern der Spurfilme und Materialmixen mussten wir die Parameter überprüfen und anpassen. Mit den neuen Folien können wir nun auch eine hohe Radonbelastung berechnen.

Thomas Gumusel präsentierte die Ergebnisse seiner Studie im August 2023 an der CNAM in Paris. Seine Masterarbeit wurde als „sehr gut“ ausgezeichnet.

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