Um die Produktion noch weiter erhöhen und die internationale Nachfrage nach Radonmessungen decken zu können, weihte Radonova Anfang dieses Jahres eine neue Fertigungslinie in Uppsala ein. Sie kostete rund 400.000 Euro (ca. 4 Mio. SEK) und ermöglicht es Radonova, die Produktionskapazität um ca. 300 Prozent zu steigern. Für die Kunden bringt die neue Produktionslinie den Vorteil einer noch höheren Liefersicherheit und kürzerer Lieferzeiten.
Die gestiegene Nachfrage nach Radonmessungen beruht auf verschiedenen Faktoren. Diese reichen von strengeren Gesetzen und Regelungen bis hin zu größerem Bewusstsein über Radon und besseren Möglichkeiten, Radonmessungen im großen Maßstab effektiv durchführen zu können. Zudem hat Radonova stark in die Digitalisierung und Rationalisierung der Prozesse investiert, was dazu beigetragen hat, Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen.
„Mit der neuen Fertigungslinie sind wir ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, die Herstellung von Radon-Messgeräten zu automatisieren und rationalisieren. Die neue Roboterzelle wurde im Zusammenhang mit der Präsentation des neuen Radondetektors Radtrak³® in Betrieb genommen und hat in der Anfangsphase bereits hervorragend funktioniert. Das sorgt für einen äußerst stabilen und sicheren Produktionsprozess, wovon sowohl unsere Kunden als auch Radonova profitieren“, sagt Oscar Wärnerud, Laborleiter bei Radonova Laboratories.
„2020 war ein Jahr, wie wir es noch nie erlebt haben, und die Pandemie wirkte sich auch auf unsere Tätigkeit aus. In einigen Märkten waren die Möglichkeiten zur Durchführung von Radonmessungen eingeschränkt, da die dortigen Regelungen vorschreiben, dass Radondetektoren von extern zertifizierten Radonberatern aufgestellt werden müssen. Zugleich sehen wir ein weltweit starkes Interesse am Thema Radon, da es dabei ja ebenfalls um unsere Gesundheit geht. Mit der neuen Anlage stellen wir sicher, dass wir die weltweite Nachfrage nach zuverlässigen Radonmessungen decken können“, sagt Karl Nilsson, Geschäftsführer von Radonova Laboratories.
Warum sollte man die Radonkonzentration messen?
Weltweit sterben jährlich rund 230.000 Menschen an Lungenkrebs infolge von Radon. Radongas ist Bestandteil der Zerfallskette des Elements Uran. Da Uran an sehr vielen Orten natürlich in der Erdkruste vorkommt, gibt es auch nahezu überall Radon. Besonders stark betroffen sind sehr felsige Gebiete und/oder Regionen mit kühlem Klima. Letzteres ist darauf zurückzuführen, dass die Radonkonzentration in isolierten, beheizten Gebäuden oft hoch ausfallen kann. Um die Radonkonzentration zu ermitteln, muss man immer eine Messung durchführen. In den meisten Ländern weltweit sind Messungen vorgeschrieben, die einen Jahresmittelwert ergeben. Das bedeutet in der Regel, dass Radondetektoren über eine Dauer von mehr als drei Monaten messen müssen.