Radon ein Gesundheitsrisiko am Arbeitsplatz. Radon ist ein sogenanntes Edelgas, das ionisierende Strahlung abgibt und damit radioaktiv ist. Ionisierende Strahlung kann zur Schädigung von Zellen führen, was wiederum zu einem erhöhten Krebsrisiko führt. Das Einatmen von Radon zählt neben dem Rauchen zu den größten Risiken, an Lungenkrebs zu erkranken. Berechnungen ergeben, dass Radon in Wohnungen in Deutschland etwa 1.900 Todesfälle pro Jahr verursacht. Für die Europäische Union liegt diese Zahl bei ca. 20.000 Todesfällen.
Das Gas Radon ist ein chemisches Element, das direkt aus dem Boden kommen kann, da Radon gebildet wird, wenn Uran zerfällt. Es kommt also natürlich vor. Welche Radonkonzentrationen in einem Gebäude auftreten, wird durch die Radonbildung im Baugrund, die den Radontransport bestimmenden Eigenschaften der dort vorkommenden Materialien und die Bauweise bestimmt.
Woher weiß man, ob Radon ein Gesundheitsrisiko am Arbeitsplatz ist?
Es ist einfach, den Radongehalt am Arbeitsplatz zu messen, um zu sehen, ob der Wert die Grenze übersteigt, ab wann Radon als Gesundheitsrisiko eingestuft wird. Beträgt die Radon -Konzentration am Arbeitsplatz mehr als 300 Bq/m3, müssen sofort Maßnahmen eingeleitet werden, um die Radon-Konzentration dort zu senken.
Man misst den Radongehalt einfach und leicht mit Hilfe von Radondetektoren, die in den Räumen aufgestellt werden, in denen sich die Menschen am aller meisten aufhalten. Wenn es sich um Wohngebäude handelt, sind das normalerweise Schlafzimmer und Wohnzimmer. An Arbeitsplätzen gilt es, ähnliche Räume zu finden, in denen sich oft und lange aufgehalten wird.
Die oben genannten Radondetektoren sind in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich; diese ermöglichen Langzeitmessung oder Kurzzeitmessung. Eine Langzeitmessung muss während des Winterhalbjahres stattfinden und sollte mindestens drei Monate dauern, um ein so vollständiges Resultat wie möglich über den Radongehalt im Gebäude zu ergeben. Mit Hilfe der Langzeitmessung kann ein sogenannter Jahresmittelwert für den Radongehalt erstellt werden. Es gibt ebenfalls Detektoren, die für die Ausführung von Kurzzeitmessungen verwendet werden. Eine Messung mit ihnen dauert nur ungefähr zehn Tage. Sie ergeben jedoch keine so exakten Resultate wie die Langzeitmessungen.
Wie behebt man hohe Radongehalte?
Es gibt ein paar verschiedene Maßnahmen, die hohe Radongehalte beheben können. Einer der gebräuchlichsten ist, dass man ganz einfach häufiger lüftet, um die Konzentration von Radon in der Luft zu verringern. Das Abdichten von Rissen, Fugen und Rohrdurchführungen in Boden berührenden Hausbereichen sind ebenfalls einfache Maβnahmen, die ausreichen können. Detaillierte Informationen zur Ausgestaltung von Radonschutzmaßnahmen hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) im „Radon-Handbuch Deutschland“ zusammengestellt.