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Fünf häufige Fehler bei der Radonmessung zu Hause

Zu hohe Radonwerte im Haus oder in der Wohnung können langfristige eine Gefahr für die Gesundheit bedeuten. Nur eine Messung kann beantworten, ob ein Radon Problem besteht, und ist daher immer empfehlenswert.

Es gibt mehrere Gelegenheiten, bei denen eine Radonmessung in Ihrem Zuhause besonders erwogen werden sollte: Beim Verkauf oder Kauf, beim Umbau oder Renovierung und vor allem wenn noch nie  oder in den letzten 10 Jahren eine Messung durchgeführt wurde. Dies sind einige Beispiele, bei denen es wichtig ist, sich einen Überblick über die Radonsituation im Heim zu verschaffen.

Radonova hat Erfahrung aus Zehntausenden von privaten Radonmessungen in einer Vielzahl von Ländern, die gezeigt hat, welche Fehler häufig gemacht werden und wie diese vermieden werden können. Wir geben hier fünf Beispiele, was bei der Messung schieflaufen kann, und zu schlechten oder unzuverlässigen Messergebnissen und damit unnötigen Nachmessungen führen kann.

  • Die Detektoren sind falsch platziert

In manchen Fällen werden die Exposimeter z. B. in Heizungsräumen oder Abstellkammern angebracht, weil dort hohe Radonwerte vermutet werden (was nicht ungewöhnlich ist). Da Radon jedoch ein in der Luft befindliches Gas ist, bedeuten hohe Radonwerte in solchen Räumen nicht automatisch, dass auch in benachbarten Räumen hohe Werte vorhanden sind. Messen Sie daher dort, wo sich die Bewohner am meisten aufhalten, wie z.B. im Schlafzimmer, Kinderzimmer und Wohnzimmer. Hobbyraum oder Arbeitsraum/Home-Office sind auch sinnvolle Messorte. Wenn Sie Ihre Messung von einem akkreditierten Radonlabor oder einer anerkannten Messstelle beziehen, erhalten Sie eine deutliche Anleitung zum Aufstellen der Detektoren.

  • Die Messung wird mit zu wenigen Detektoren durchgeführt

Es ist wichtig, dass die Messung einen zuverlässigen Überblick über die Radonsituation liefert, insbesondere wenn zum ersten Mal eine Messung durchgeführt wird. Sie erleichtert auch die Beurteilung, wenn hohe Radonwerte festgestellt werden, und eine Sanierung erwogen werden muss. Daher kann es wichtig sein, z. B. Schlaf-, Wohn- und Arbeitszimmer mit einzubeziehen (insbesondere, wenn jemand im Home-Office arbeitet). Wenn Sie in einem Einfamilienhaus mit einem bewohnten Nebengebäude auf dem Grundstück wohnen, empfiehlt es sich, auch in diesem zu messen. Die Radonwerte können zwischen verschiedenen Gebäuden sehr unterschiedlich sein, selbst wenn sie nahe beieinander liegen.

  • Die Messung wird ganz oder teilweise in der falschen Jahreszeit durchgeführt

Es ist zwar möglich, die Radonkonzentration das ganze Jahr über zu messen, aber wenn Sie einen Jahresdurchschnitt (der in den meisten Fällen vorgeschrieben oder empfohlen ist) für Ihre Wohnung oder Haus ermitteln wollen, sollten Sie mindestens drei Monate während der so genannten Heizperiode messen. In dieser Zeit werden die Häuser in der Regel beheizt, und Fenster und Türen sind geschlossen. Dadurch entsteht im Haus ein Unterdruck, der den Radonwert ansteigen lässt, da Luft aus dem Boden unter dem Fußboden angesaugt wird.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt folgendes für private Radonmessungen:
Die Messgeräte sollten drei bis zwölf Monate an ihrem Platz bleiben. Ideal ist die Messung über die vollen zwölf Monate.
Wird nur in den Sommermonaten gemessen, ist die ermittelte Radon-Konzentration in der Regel niedriger als der Jahresmittelwert, da im Sommer Türen und Fenster häufiger offen stehen und das Gebäude besser gelüftet ist als im Jahresdurchschnitt. Umgekehrt würde eine Messung, die nur in den Wintermonaten stattfindet, eine zu hohe Radon-Konzentration ergeben.
Wenn man für eine Messung nicht ein Jahr warten kann, sollte man besser im Winter messen, um den Jahresmittelwert auf keinen Fall zu unterschätzen.

  • Radondetektoren von einem nicht akkreditierten Labor werden verwendet

Heutzutage sind die meisten Radonlabors in der Welt nicht akkreditiert. Dies mag ein wenig seltsam erscheinen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass eine Akkreditierung die Qualität einer Radonmessung garantiert, indem sie zum Beispiel sicherstellt, dass die Messverfahren des Labors regelmäßig von unabhängigen Organisationen überprüft werden.

Eine akkreditierte Radonmessung bedeutet, dass eine Messung unter Verwendung von Radonexposimetern aus einem nach ISO/IEC 17025 akkreditierten Radonlabor und unter Beachtung der mit den Detektoren gelieferten Anleitungen durchgeführt wird.

  •  Die Messung wird nicht unter normalen Bedingungen durchgeführt

Damit eine Radonmessung möglichst zuverlässig ist, ist es wichtig, dass sie unter möglichst normalen Bedingungen durchgeführt wird. Das bedeutet zum Beispiel, dass Sie einen Kamin nicht mehr oder weniger befeuern sollten, als Sie es normalerweise tun. Auch die Belüftung sollte nicht angepasst werden, sondern so verwendet werden, als ob keine Radonmessung durchgeführt würde.

Eine richtig durchgeführte Messung gibt den Bewohnern klare Antworten

Wie bei Radonmessungen an Arbeitsplätzen darf auch bei der Radonmessung in Wohnungen der Faktor Mensch nicht unterschätzt werden. Es wird empfohlen, die Messung so durchzuführen, dass sich alle Bewohner sicher fühlen und jeder weiß, welchem Radonwert er oder sie ausgesetzt ist.

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