Beim Bergbauunternehmen LKAB stehen Nachhaltigkeit und Sicherheit stets an erster Stelle. Dazu gehört es, sicherzustellen, dass das Personal am Arbeitsplatz keinen Radongaskonzentrationen über den geltenden Grenzwerten ausgesetzt ist.
Wir haben den Arbeitssicherheitstechniker Johan Sjöström von LKAB getroffen und mit ihm darüber gesprochen, wie das Unternehmen im letzten Jahr Radonovas persönliche Radondosimeter eingesetzt hat, um die Radonkonzentration fortlaufend zu kontrollieren.
Aus welchem Grund hat sich LKAB nach einer Lösung dieser Art umgesehen?
LKAB führt bereits seit den 1970er-Jahren stationäre Radonmessungen durch. Um sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiter keinen Radongaskonzentrationen über den geltenden Grenzwerten ausgesetzt werden, müssen wir auch an unserem Personal messen. Die beste Lösung dafür sind persönliche Dosimeter, wie sie von Radonova angeboten werden.
Wir versuchen stets, Lieferanten zu finden, die in jeder Hinsicht erstklassig sind. Neben der „Hardware“ gehört dazu, schnelle und sichere Analysebescheide anzubieten. Die Lieferanten müssen sich auch an unseren Lieferantenleitfaden halten, in dem wir bestimmte Grundanforderungen stellen, die erfüllt werden müssen. Radonova wird den Anforderungen, die wir an unsere Lieferanten stellen, hervorragend gerecht.
Wie ist Ihr Eindruck, nachdem Sie die Personendosimeter verwendet haben?
Ich habe in diesem ersten Jahr einen positiven Eindruck gewonnen. Radonova hat kompetentes Personal, das bereitwillig auf Fragen und Überlegungen rund um das Thema Radon eingeht. Die Analysebescheide vom Labor kamen schnell und die Berichte waren leicht zu verstehen. Die Entwicklung der Berichte baut auf eine ausgezeichnete Zusammenarbeit auf; wir konnten daran mitwirken und die Auswahl der Parameter beeinflussen.
Dadurch, dass wir in die Gestaltung der Analyseberichte einbezogen wurden, war es möglich, die sogenannte Hintergrundmessung bereits in den Berichten zu eliminieren. Folglich müssen wir nicht länger eigene Ressourcen investieren, um die korrekte Exposition des Personals zu berechnen. Da wir allein in Malmberget rund 350 Mitarbeiter haben, die auf rund 20 Umkleideräume verteilt sind, bedeutet dies eine erhebliche Zeitersparnis.
Gibt es Berufsgruppen, bei denen das Messen der Exposition besonders wichtig ist?
Die Grubenumgebung ist naturgemäß veränderlich und unsere Mitarbeiter können sich im Laufe der Zeit an mehreren unterschiedlichen Orten befinden. Deshalb lässt es sich nur schwer genau vorhersagen, welche Exposition bei den verschiedenen Berufsgruppen vorliegt.
Wir betrachten es jedoch als besonders wichtig, Messungen an Personal durchzuführen, das außerhalb unserer eigenen Niederlassungen arbeitet, wo es keine vollständige Belüftung gibt. Dazu gehören Belüftungspersonal, Fahrer von Sprengstoffladefahrzeugen und Beraubern sowie Wartungspersonal.
Welche Anstrengungen unternimmt LKAB, um die Radonexposition der Mitarbeiter zu verringern?
Wir arbeiten aktiv an der Weiterverfolgung der persönlichen Messungen. Dazu gehört, bereits bei 0,4 Mbqh/m3 mit der Überwachung des Personals zu beginnen. Wenn wir sehen, dass die Gefahr besteht, den Grenzwert von 0,72 Mbqh/m3 zu überschreiten, führen wir einen Dialog mit dem Vorgesetzten und dem Arbeitssicherheitsbeauftragten, um gute Lösungen zu finden.
Außerdem führen wir selbst vor Ort Kurzzeitmessungen mit dem RAD-7-Messgerät durch. Diese Messungen liefern uns einen schnellen Hinweis darüber, mit welchen Radonkonzentrationen wir es zu tun haben. Dadurch können wir Situationen vermeiden, in denen sich Mitarbeiter längere Zeit an Orten mit hohen Konzentrationen aufhalten. Wenn wir sehen, dass sich Mitarbeiter hohen Expositionswerten nähern, können wir auch in den Arbeitsgruppen eine Rotation des Personals vornehmen.
Manchmal können wir auch „bautechnische“ Maßnahmen ergreifen, indem wir z. B. die Belüftung in den Bereichen steuern, in denen wir hohe Radonkonzentrationen feststellen. Es kommt auch vor, dass wir einen Teil des Gesteins verschließen, wenn wir z. B. Risse sehen.
Und wie würden Sie abschließend einschätzen, wie gut die Mitarbeiter beim Thema Radon informiert sind?
Ich habe den Eindruck, dass sie immer besser informiert sind. Dazu hat auch die Tatsache beigetragen, dass das Thema Radon ganz allgemein mehr Aufmerksamkeit erhalten hat. Das Personendosimeter ist nicht nur ein „Puck“, der an der Jacke hängen soll. Wir bemerken auch ein Interesse, wenn wir im Außeneinsatz sind und z. B. im Pausenraum Kurzzeitmessungen mit Radonmessgeräten durchführen. Dort haben wir dann die Möglichkeit, das Thema Radon an Ort und Stelle aufzugreifen und zu erörtern.
Kurzinfo zu LKAB
Die Aktiengesellschaft Luossavaara-Kiirunavaara AB, abgekürzt LKAB, ist ein internationaler Hightech-Bergbau- und Mineralkonzern, der das einzigartige Eisenerz der nordschwedischen Region Norrbotten abbaut und für den weltweiten Stahlmarkt veredelt. LKAB gehört zu den ältesten Industrieunternehmen Schwedens und befindet sich zu 100 Prozent in schwedischem Staatsbesitz.