In dieser kurzen Einführung in das Thema Radon-Dosimetrie lernen Sie, was man darunter versteht und wann und wie Radon-Dosimetrie eingesetzt werden sollte. Dieser Leitfaden wurde in Zusammenarbeit mit den Experten des Radonlabors von Radonova erstellt. Bitte wenden Sie sich an diese, falls Sie Fragen haben sollten oder detailliertere Informationen wünschen.
Worin besteht der Unterschied zwischen einer herkömmlichen Radonmessung und der Verwendung eines Radon-Dosimeters?
Bei einer Radonmessung analysiert man die Radonkonzentration in einem Raum in der Regel, indem man eine Messung mit einem Radondetektor oder Radon-Messgerät durchführt und die Ergebnisse mit einem nationalen Referenzwert vergleicht. Je höher die Radonkonzentration, desto höher ist das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Das gesundheitliche Risiko hängt jedoch nicht nur von der Radonkonzentration ab. Ein wesentlicher Faktor ist auch die Exposition mit Radon über einen längeren Zeitraum. Verwenden Sie deshalb ein Radon-Dosimeter, um die langfristige Radon-Exposition zu untersuchen.
Mithilfe dieser kontinuierlichen Erfassung können Sie berechnen, welcher Radonkonzentration eine Person über einen längeren Zeitraum hinweg ausgesetzt ist. Dabei gelten natürlich unterschiedliche Grenzwerte, abhängig von der Art des Raumes, in dem Sie arbeiten. So macht es zum Beispiel einen Unterschied aus, ob Sie ober- oder unterhalb des Erdbodens arbeiten. Zudem unterscheiden sich die Grenzwerte auch von Land zu Land. Bitte kontaktieren Sie die Experten von Radonova, wenn Sie Näheres zu den in Ihrem Land geltenden Grenzwerten erfahren möchten.
Wann sollte ich Radon-Dosimetrie einsetzen?
Radon-Dosimetrie wird überwiegend im Bergbau sowie in unterirdischen Anlagen eingesetzt, wo oft hohe Radonkonzentrationen vorliegen. Dies liegt daran, dass Radongas ein Zerfallsprodukt von Uran ist, das in der Erdkruste häufig vorkommt. Aus diesem Grund sind die Radonkonzentrationen auf Höhe des Erdbodens und darunter höher als in der Luft über dem Erdboden. Radon-Dosimetrie kann auch an anderen Arbeitsplätzen eingesetzt werden, an denen hohe Radonkonzentrationen festgestellt wurden und eventuell keine einfachen Maßnahmen durchführbar sind, um diese zu senken. Bevor Sie ein Projekt zur Radon-Dosimetrie für einzelne Personen beginnen, ist es sehr zu empfehlen, zuerst eine Radonmessung am Arbeitsplatz durchzuführen.
Wie genau funktioniert Radon-Dosimetrie?
Der Einstieg in das Arbeiten mit Radon-Dosimetrie ist ganz einfach. Radonova, das weltweit führende Radonlabor, bietet Ihnen ein Produkt, das Ihnen vierteljährliche Berichte zur individuellen Radon-Exposition einzelner Personen liefert. Die Ergebnisse dieser Berichte können anschließend mit den hygienischen Grenzwerten verglichen werden, und es können Maßnahmen ergriffen werden, um die Radon-Exposition einzelner Personen zu reduzieren. Diese können sehr einfach sein, indem Sie zum Beispiel weniger Zeit an bestimmten Orten verbringen, an denen hohe Radonkonzentrationen nachgewiesen wurden. Nach einem Jahr erhalten Sie zudem eine Zusammenfassung zur jährlichen Radon-Exposition, die Sie an Ihre nationale Strahlenschutzbehörde weiterleiten müssen.
Radon-Dosimetrie in der Praxis
Organisationen und Arbeitgeber, die sich für den Einsatz von Radon-Dosimetrie entscheiden, müssen zunächst angeben, für wie viele Mitarbeiter die Messung durchgeführt werden soll. Radonova sendet Ihnen dann Dosimeter zu. Dabei handelt es sich um Radondetektoren mit Detektorfolie, die ein Teil Ihres Personals tragen muss. Diese werden normalerweise an der Arbeitskleidung befestigt. Am Ende des Arbeitstages legen alle Beteiligten ihre Dosimeter in einem Umkleideraum oder Lagerraum ab. Die Mitarbeiter müssen außerdem dokumentieren, wie lange die Dosimeter getragen wurden. Am Beginn des nächsten Arbeitstages befestigen Sie das Dosimeter wieder an der Kleidung. Diese Analyse muss über einen Zeitraum von einem Vierteljahr durchgeführt werden. Anschließend werden die Dosimeter an Radonova zurückgeschickt. Radonova sendet Ihnen daraufhin neue Dosimeter für alle beteiligten Mitarbeiter zu. Sie erhalten innerhalb von zwei Wochen einen Bericht, in dem sowohl die Exposition im Quartal als auch die Gesamtexposition des Jahres angegeben sind. Diese Ergebnisse werden mit den national geltenden Grenzwerten des jeweiligen Landes verglichen.
Die Bedeutung von Radon-Hintergrundwert und Umgebungsmessungen
Im Zusammenhang mit dem Einsatz von Radon-Dosimetrie muss an dem Ort, an dem die Dosimeter außerhalb der Arbeitszeiten aufbewahrt werden, eine Messung des Radon-Hintergrundwertes durchgeführt werden. Dabei könnte es sich beispielsweise um einen Umkleideraum, ein Auto oder auch um Ihr Zuhause handeln. Die Exposition, die vom Hintergrundwert-Radondetektor gemessen wurde, wird von der mit dem Dosimeter gemessenen Exposition abgezogen. Dadurch kann das Labor die tatsächliche Exposition berechnen, der eine Person während der Arbeitszeit ausgesetzt ist. Bitte beachten Sie, dass der Hintergrundwert-Radondetektor immer in einem Raum mit einer niedrigen Radonkonzentration platziert werden sollte, die in keinem Fall über 50 Bq/m³ liegen sollte. Für eine akkurate Messung ist es deshalb wichtig, die Radonkonzentration der Umgebung an dem Ort zu messen, wo die Hintergrundwert-Radondetektoren aufbewahrt werden.
Es wird außerdem empfohlen, in den Bereichen, in denen Ihre Mitarbeiter arbeiten, kontinuierliche Umgebungsmessungen der Radonwerte durchzuführen. Mithilfe dieser Daten lassen sich einfacher Maßnahmen in die Wege leiten, um die individuelle Radon-Exposition zu reduzieren. Die Umgebungsmessungen sollten im selben Zeitraum stattfinden wie die Personendosimetrie. Bitte kontaktieren Sie Radonova, falls Sie mehr über Hintergrundwert-Radondetektoren und über Umgebungsmessungen wissen möchten. Wir senden Ihnen gerne detailliertere Informationen zu.